qrailway 0.9
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Die Reglerkarten nutzen eine Impulsbreitensteuerung, um die Geschwindigkeit der Loks zu regeln. Da unterschiedliche Loks bei gleicher Reglereinstellung unterschiedlich schnell fahren, muss eine Übersetzung der im Programm genutzten Geschwindigkeit (in km/h gemessen) in die Reglergeschwindigkeit erfolgen. Diese Übersetzung erfolgt mittels einer für den Zug individuellen Dynamik, die im Fenster cFensterLok eingestellt werden kann.
Um die Geschwindigkeitseinstellung nicht freihändig vornehmen zu können, besteht die Möglichkeit eine Messstrecke auf der Anlage anzulegen. Die Messstrecke kann in den normalen Streckenverlauf integriert sein. Eine Messstrecke besteht aus vier Reedkontakten.
Zum Beginn der Messung muss der Zug auf dem Reedkontakt mit der Parametereinstellung measureStart
stehen. Die Messung wird im Fenster cFensterLok gestartet. Nach dem Start beschleunigt die Lok und fährt bis zum Reedkontakt measureStop
. Bei Überfahrt von measure1
wird die Zeitmessung gestartet, bei Überfahrt von measure2
wird die Zeit genommen. Danach wird der Zug abgebremst und stoppt bei Überfahrt von measureStop
. Danach fährt der Zug rückwärts zurück bis measureStart
, wobei wieder die Zeit zwischen measure2
und measure1
gemessen wird. Für die nächste Vorwärts- und Rückwärtsfahrt wird die Geschwindigkeit jeweils erhöht. Die Erhöhung der Geschwindigkeit erfolgt bis maximal [measure/maxGeschwindigkeit] km/h (Einstellungsdatei). Sofern bei der Messung die Option gewählt wurde, dass der Zug vorsichtig zurückfährt, so erfolgt dies mit maximal [measure/maxRueckwaertsVorsichtig] km/h. Die Länge der Messstrecke, die in der km/h Berechnung genutzt wird, ist in [measure/laenge] in cm abgelegt.
Damit Züge auf Weichenstraßen nicht entgleisen und die Geschwindigkeit in Bahnhöfen realistisch ist, besteht die Möglichkeit je Reedkontakt eine Maximalgeschwindigkeit für Überfahrt in Reglerrichtung und in Gegenreglerrichtung festzulegen. Die Geschwindigkeitsbegrenzung erfolgt in km/h und wird je Zug abhängig von der Dynamik auf die entsprechende Reglerstufe umgerechnet. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h bei Fahrt in Reglerrichtung lautet "m0:100" (in Gegenreglerrichtung: "m1:100").
Darüber hinaus wird eine Konstante für die Geschwindigkeitsbegrenzung genutzt (cConstants.h). Die Konstante maxGeschwindigkeitBei2
gibt die Maximalgeschwindigkeit (in km/h) zwischen dem vorletzten und letzten Reedkontakt einer Fahrt an.
Für Schattenbahnhöfe wird eine Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h genutzt, für sichtbare Bahnhöfe von 70 km/h (cKonnektor::setParameter).
Viele Loks können mit Steiungen und Gefällen auf der Anlage schlechter umgehen. Manche Loks bleiben bei Steigungen stehen oder werden bei Gefällen zu schnell. Daher besteht die Möglich für Reedkontakte in einer Schräge eine Adjustierung vorzunehmen. Diese Adjustierung erfolgt über die Parameter s0/s1. Eine Erhöhung der Geschwindigkeit bei Fahrt in Reglerrichtung (0) um 20, weil z.B. die Lok bei Fahrt in Reglerrichtung bergauf fährt, erfolgt mit dem Parameter "s0:20". In die Gegenrichtung würde man ggf. eine Geschwindigkeitsverringerung um 10 vornehmen. Der Parameter dafür lautet "s1:-10".
Beginnend mit gewünschten Geschwindigkeit (in km/h), werden zunächst Geschwindigkeitsbegrenzungen berücksichtigt. Die resultierende Geschwindigkeit (in km/h) wird in eine Geschwindigkeit in Reglerstufen übersetzt (zwischen 0 und 63). Auf diese Reglerstufe wird die im letzten Abschnitt erwähnte Anpassung geteilt durch 5 addiert. Die resultierende Geschwindigkeit wird mit dem globalen Faktor multipliziert. Der globale Faktor dient der Geschwindigkeitsreduktion, die notwendig wird, sobald die Loks warm werden. Der Faktor beträgt zu Beginn 100% und kann dann auf 95% und 90% reduziert werden. Abschließend wird die ermittelte Reglerstufe mit der für den Zug zulässigen Minimal- und Maximalgeschwindigkeit verglichen.